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Kunst
Der Künstler kehrt immer wieder zu seinem Werk zurück
Analog zur vergleichbaren Kriminaler-Weisheit besucht Markus Schaller, wenn er wieder einmal seine alte Heimat besucht, auch die Köditzer Mühle, in welcher Vieles in seinem künstlerischen Leben seinen Ursprung haben könnte. Das Interesse an den dort vorhandenen Materialen, mit denen er, zusammen mit seinem Bruder, beim heimlichen Spielen auf dem alten Anwesen in Berührung kam, sollte sein künstlerisches Leben mit prägen, obwohl die beiden Buben vom ehemaligen Besitzer der Mühler immer wieder vom Grundstück verjagt wurden – oder vielleicht deswegen? Steine, vor allem aber die in dem alten Wasserkraftwerk vorkommende Turbine, sowie die Schwungräder und Riemenscheiben aus massivem Eisen sind Komponenten, die obschon ihrer Härte massiv Kraft ausstrahlen. In seinen Arbeiten, welche international Beachtung fanden, kehren diese Bestandteile immer wieder.
So entstand auch "Der Kreislauf des Lebens" aus geschmiedetem Eisen. Familie Beer erwarb dieses Monument, da es sinnbildlich nicht nur für den Lebenszyklus der Menschen (wie im Objekt abgebildet), sondern auch für die alte Köditzer Mühle steht, welche in ihrer Geschichte als zweitältestes Gebäude in Köditz schon viel erleben musste und zuletzt durfte. Dass die Mühle seit anderthalb Jahrzehnten nun wieder mittels der sich drehenden Turbine Strom aus Wasserkraft produziert (vormals war es das erste Anwesen in Köditz, das elektrifiziert war und sogar Strom abgab) zeigt ebenso den „Kreislauf des Lebens“ auf besondere Weise wie die Tatsache, dass der früher vom Hof gejagte Köditzer „Gunger“ später als bekannter Künstler eines seiner ganz besonderen Objekte just in diesem Hof platzierte. Damit dieses dem Kreislauf des Lebens trotzen kann, wird es von Markus Schaller von Zeit zu Zeit gepflegt und eingeölt.